Schnee… Alle Mann, Frau, Kind raus!
Aber wohin, wenn man nicht auf Ski und Rodel steht? Ab in die Eifel. Im Hochwildpark Rheinland könnt ihr herrlich durch die Schneelandschaft wandern und das mit einer ordentlichen Prise Abenteuer. Denn hier laufen die Tiere frei rum. Ganz ohne Zaun und ganz nah.
Schwein gehabt
Besonders groß ist der Abenteur-Kitzel im Wildschwein-Gehege. Hinter dem Zaun wird mir klar: Menschen sind hier die Gäste und das Schwarzwild hat die Hosen an. Nach ein paar Metern sehen wir auch schon die ersten Schweine von eine kleinen Anhöhe aus. Hilfe… führt da nicht direkt der Weg vorbei? Ja genau. Wir pirschen uns näher ran. Unterhalten ist gerade nicht. Und dann laufen die Viecher auch noch in unsere Richtung…
Ich hab’ die Luft angehalten als drei kompakte Power-Klöpse neben mir durch den Wald flitzen. Für mich als Stadtkind genug Abenteuer für einen Sonntagvormittag. Um die nächste Biegung treffen wir sie wieder – genüßlich buddelnd unter Bäumen. Was ist eigentlich ne sichere Schwein-Entfernung? Der Abstand hat gereicht… Ich kann Euch diese
Zeilen noch schreiben… Dramatischer Teil Ende. Im Flyer vom Wildpark lese ich später: Die Tiere sind an Menschen gewöhnt und lassen uns in Ruhe, solange wir ihnen nicht zu sehr auf die Pelle rücken und schön auf den Wegen bleiben. Mein Insider-Tipp: Erst Infomaterial studieren, dann entspannt das Wildschwein-Gehege betreten.
Pause vor Pirsch
Beim Rotwild im nächsten Freigehege geht es dann weit weniger aufregend zu. Das liegt in erster Linie am heißen Kakao und den selbst gebackenen Weckchen, die meine Freunde aus dem Rucksack zaubern. Mit dampfenden Tassen in der Hand genießen wir eine Pause an einem zugefrorenen See. Die Hirsche tummeln sich in sicherer Entfernung im Wald und sind nach unserer Vesper gut vom Weg aus zu beobachten.
Beim Dam- und Sikawild im nächsten Freigehege bin ich dann völlig entspannt. Liegt sicher daran, dass die Tiere um einiges kleiner als die Kollegen Wildschwein und Rotwild sind. Die dürfen gern näher kommen mit ihren süßen Knopfaugen.
Auf unserem Streifzug durch den Park treffen wir auch noch Ziegen, Schafe, Esel, Rinder, Schweine, Kaninchen und einiges Federvieh - die meisten mit Zaun drum rum und sehr interessiert, Leckerchen aus dem Futterautomaten abzugreifen.
Mad about you
Und dann hab ich mich noch verliebt. In Curly – so habe ich ihn getauft – ein ungarisches Steppenrind. Die 750 Kilo da am Zaun gucken mich mit unfassbar sanften Augen an und ich schmelze sofort dahin. Ich kann dich leider nicht mitnehmen hab ich ihm zugeflüstert… Curly ist in der Eifel geblieben. Aber sein Foto ziert jetzt den Bildschirm meines Mobiltelefons.
Im Hochwildpark könnt ihr auf 80 Hektar Wald-, Wiesen- und Teichlandschaften erleben. Rund 300 heimische Tiere sind hier Zuhause. Warum heißt das eigentlich Hochwild? Der historische Begriff bezeichnet Wildtiere, deren Jagd dem Adel vorbehalten war. Rotwild ist Hochwild während Rehwild dem Niederwild zugeordnet wird und von niederen Ständen bejagd werden durfte. Aber keine Angst: Hoch-, Niederwild und die Nutztiere haben im Park ein eher ruhiges Leben. Hier wird nicht scharf geschossen.
Immer gut zu wissen
Website | |
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Preise |
Erwachsene 9 EUR, Kinder 6 EUR |
Besonderheiten |
Hunde: Dürfen mit, aber nicht zu den Wildschweinen |
Öffnungszeiten |
März bis Oktober: täglich geöffnet von 9.00 bis 18.00 Uhr . November bis Februar: täglich geöffnet von 10.00 bis 17.00 Uhr. Im Winter letzter Einlass: 16.00 Uhr |
Pommes |
Im Waldhaus Grill und Café auf dem Gelände |