Doppelt gebacken im Bergischen
Letztes Jahr ist meine Kollegin aufs Land gezogen und das hatte ein grandioses Weihnachtsgeschenk zur Folge: Ein Genuss-Paket mit Leckereien aus dem Bergischen. Drin war auch Zwieback. Ihr mögt jetzt denken: Was hat das trockene Zeug mit Genuss zu tun… und ich gebe zu, mir ging es ähnlich. Aber weit gefehlt.
Der Guss-Zwieback der Bergischen Zwiebackmanufaktur ist mega und hat es geschafft, dass ich mich an einem total verregneten Sonntag mit meiner Freundin Claudia nach Burg aufmachte. Der kleine Ort Burg an der Wupper ist ein Ortsteil von Solingen. Ich kannte ihn bisher nur von der Autobahn.
In Höhe der Ausfahrt Schloss Burg auf der A1 schaffte mein erster Galaxy-blauer Fiesta den Berg runter immer über 100 km/h und man konnte, hatte man die Kurve geschafft, sogar den Dom sehen. Dass hier jedoch eine echt leckere Spezialität gebacken wird, wusste ich damals nicht.
Zwieback 2.0
Und dann waren wir da im Zwieback-Wunderland. In der Bergischen Zwieback Manufaktur erwartete uns ein wahres Sorten-Eldorado vom klassisch beschmierten Guss-Zwieback mit Haselnuss, Vanille oder Zimt bis zu exotischen Sorten wie Erdnusswasabi oder Lakritz. Ein echter Magnet für Kinder ist natürlich der Elfen-Zwieback mit blauem Magic-Streusel. Über 50 Sorten zählt das Angebot der Manufaktur.
Die – Achtung Plural – Zwiebäcke sind traditioneller Bestandteil der Bergischen Kaffeetafel, bei der zur Zeit des Nachmittagskaffees süße und herzhafte Leckereien im Spiel sind – und das bis sich die Balken biegen. Aber auch ohne begleitendes Fressgelage ist das Gebäck super zum Knabbern zwischendurch oder beim Ausflug. Hier sollte dann natürlich – ganz freitagsfrei-gerecht – der Dinkel Wanderzwieback gereicht werden.
Im hinteren Teil des Ladens schleichen sich die Zwiebäcke langsam aus den Regalen und Spirituosen, Weinkelche und echte Flohmarkt-Schätzchen übernehmen. Ich gebe zu: Bei Lex Barker habe ich gezuckt.
Aber die Aussicht meinen Plattenspieler auszumotten und dieses Ding, das man in die Mitte von Singles klippst zu suchen, haben mich vom Kauf abgehalten. Aber vielleicht möchtet ihr ja zuschlagen. Ich freue mich über einen digitalen Mitschnitt. Ok, war ein Versuch...
So, zum Schluss noch ein bisschen Trash-Knowledge: Zwieback heißt Zwieback, weil er zweimal gebacken wird. Das hat man zur Konservierung gemacht - schon im 17. Jahrhundert. Jetzt wisst ihr Bescheid. Und wenn euch das Regenwetter von einer Reise nach Burg abhält: Es gibt einen Online-Shop.
Immer gut zu wissen
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