Hidden Champion
Das Museum Abteiberg ist auf seine Art für mich perfekt. Und ich meine nicht nur die dort gezeigte Kunst. Selten wird Architektur so sehr ihrer Aufgabe gerecht. Sie lässt die Kunst wirken und ist dabei doch selbst das schönste Kunstwerk. Schon nach kurzer Zeit lasse ich mich einfach durch die Räume treiben. Überall verbergen sich neue Eindrücke und so entdecke ich wie nebenbei wahre Schätze der modernen Kunst. Ein Ort, so unaufgeregt wie magisch.
Ok - Mönchengladbach klingt jetzt nicht so verlockend, da braucht man schon einen guten Grund, um sich auf den Weg zu machen. Und den haben wir für Euch: das Museum Abteiberg.
Und so findet Ihr mitten in der eher unschmucken Innenstadt von Mönchengladbach ein architektonisches Meisterwerk,
das auch noch über eine bemerkenswerte Sammlung an moderner Kunst verfügt. Ein wirklich ganz besonderes Raum- und Kunsterlebnis, das sich einfach nicht durch Bilder zeigen lässt. Auch wenn ich es versuche und mein Bericht heute daher mehr an ein Fotoalbum erinnert.
Bunte Überraschung
Neben den hellen und lichten Ausstellungsräumen findet Ihr versteckt hinter Türen knallbunte Räume für Videokunst oder Veranstaltungen wie Vorträge und Workshops.
Moderne und zeitgenössische Kunst bilden den Schwerpunkt der Sammlung. Ob Ernst Ludwig Kirchner, Andy Warhol, Marcel Duchamp, Fotografien von Man Ray oder Arbeiten von Joseph Beuys - die Qualität der Sammlung zeigt sich in allen Werken. Und auch die wechselnden Ausstellungen sind lohnend und gekonnt in die Gesamtschau eingebunden.
Materialmix
Obwohl jedes Gebäude auch etwas über die Zeit in der es entstanden ist verrät, behält wirklich gute Architektur eine zeitlose Schönheit.
Ein Kunstwerk für die Kunst
Der Architekt Hans Hollein sagte selbst: „Ich bin an die Planung dieses Museums als Architekt und Künstler herangegangen …. als Künstler, der ein Bauobjekt als Kunstwerk auffasst.“ Schon bevor ich das wusste, war ich fasziniert von der räumlichen Inszenierung der Kunstwerke. Respektvoll und doch ganz eigenständig. Und noch was zum Angeben für zu Hause: Hans Hollein wurde später mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet – dem „Nobelpreis“ der Architektur. Und auch sein Sohn – Max Hollein – ist ein Kunstversteher: Er leitet das MOMA in New York,
Raum im Raum
Schnell übersieht man den Eingang zu Gregor Schneiders Kunstwerk. Ja richtig gelesen.: „Eingang“. Falls Ihr ihn nicht findet – und das passiert mir eigentlich jedes Mal, dann fragt eine der netten Museumsmitarbeiter:innen nach dem Raum von Gregor Schneider. Vertraut mir, es lohnt sich. Ihr würdet sonst ein echtes Highlight verpassen.
Ein Museum für die Stadt
Das Museum fügt sich gekonnt ins Stadtbild ein. Am Hang – direkt in der Innenstadt zwischen historischer Abtei und der von nachkriegsbauten geprägten Einkaufszone ist hier irritierend wie selbstverständlich große Kunst zu Hause.
Immer gut zu wissen
| Website | |
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| Preise |
Einzelkarte 8 Euro, |
| Hunger? |
